Dieses Bild zeigt Caro am Kukio Beach auf Big Island Hawaii

Island of Hawaii – 5 Tage auf Big Island

Hawaii – das Traumziel für viele Millionen Menschen und absoluter Sehnsuchtsort. Auch für uns! Viele Jahre haben wir es vor uns hergeschoben. Zum einen ist da der finanzielle Aspekt. Hawaii ist teuer. Zum anderen haben wir nur 2 Wochen am Stück Urlaub. Lohnt sich da die weite Reise? Und wie bekommt man eine sinnvolle Tour in der kurzen Zeit hin? Wieviele Inseln schafft man? Und welche sollen es sein?

Im letzten Sommer vor Corona haben wir unseren Traum endlich verwirklichen können. Und soviel sei vorweggenommen: wir konnten alle Fragen für uns beantworten und es war die Traumreise, die wir uns vorgestellt hatten. Bevor wir Dich nun mitnehmen und diese und viele weitere Fragen beantworten kurz ein paar grundsätzliche Sätze zu Hawaii:

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Inselkette Hawaii

Die fast 4.000 Kilometer vom amerikanischen Festland entfernte Inselkette im Pazifik ist ein absolut einzigartiges Naturparadies vulkanischen Ursprungs. Sie ist der 50. Bundesstaat der USA, gehört kulturell und geographisch aber zu Polynesien. Zu Hawaii zählen 137 Inseln und Atolle. Es gibt acht Hauptinseln. Vier davon sind touristisch relevant und zu 99% gemeint, wenn man von Hawaii spricht – als da wären:

Island of Hawaii

ist nicht nur die größte Insel der Inselkette, sondern auch der Vereinigten Staaten. Deshalb wird sie Big Island genannt. Dieser Name ist wesentlich gebräuchlicher als ihr offizieller Name Island of Hawaii. Die Insel besteht aus fünf großen Vulkanen, wovon zwei sehr aktiv sind. Die beiden größten Vulkane sind der Mauna Loa im Süden und der Mauna Kea im Osten. Der Kilauea im Südosten ist einer der aktivsten Vulkane der Erde. Seine ununterbrochene Eruption zwischen 1983 und 2018 sorgte für die allseits bekannten Bilder von in den Pazifik fließender heißer Lava. Die beiden größten Orte sind Kailua-Kona an der sonnigen regenarmen Ostküste und Hilo an der regenreichen Westküste. In Kailua-Kona findet jährlich im Oktober der Ironman-Triathlon statt.

Oahu

ist mit über einer Million Einwohnern die bevölkerungsreichste Insel und das wirtschaftliche Zentrum der Inselkette. Honolulu und Waikiki sind nicht nur die beiden bekanntesten Orte Oahus, sondern wahrscheinlich ganz Hawaiis. Waikiki Beach mit seinen weltbekannten hochaufragenden Hotelkomplexen ist einer der vielen Stränden der Insel. Dahinter erhebt sich der erloschene Vulkan Diamond Head, von dem aus sich ein phantastischer Blick auf Waikiki und Honolulu ergibt. Auch Pearl Harbor im Hafen von Honolulu ist eine sicher vielen bekannte Sehenswürdigkeit Oahus. Alle aus Film und Fernsehen bekannten Bilder Hawaiis sind mit großer Wahrscheinlichkeit auf Oahu entstanden.

Maui

ist die zweitgrößte und zweitmeist besuchte Insel des Archipels. Der Norden der Insel ist vor allem für seine Windsurfreviere weltberühmt. An der Westküste befinden sich zwischen Kapalua und Lahaina und zwischen Kihei und Wailea viele wunderschöne Strände und noch schönere Resorts. Weitere Top-Sehenswürdigkeiten sind der Haleakala-Krater im gleichnamigen Nationalpark und die Road to Hana, welche über 50 Meilen und mehr als 50 Brücken entlang der Ostküste durch den Regenwald zu vielen Aussichtspunkten und Wasserfällen führt.

Kaua’i

ist mit etwa sechs Millionen Jahren die älteste Insel Hawaiis. Ihre üppige Vegetation beschert ihr den Beinamen „Garteninsel“. Die Napali-Küste im Norden mit ihren gezackten und üppig bewachsenen Klippen ist gerade für Naturliebhaber und Wanderer eines der Top-Ziele Hawaiis. Das Gebiet um den Waiʻaleʻale-Vulkan in der Inselmitte gehört zu den regenreichsten Orten der Erde. Die trockene Westseite ist durch den Waimea Canyon geprägt, der auch als „Grand Canyon des Pazifik“ bezeichnet wird. Die sonnige regenarmen Südküste um Poipu ist die größte Urlaubsregion mit vielen Resort-Anlagen und Ferienwohnungen.

Unsere Reiseplanung

Bei der Planung für unsere zweiwöchige Reise fiel uns schnell auf, dass diese doch ziemlich zeitaufwändig ist. Welche Inseln besucht man, wie teilt man die vorhandene Zeit auf die Inseln auf, welche Kompromisse muss man machen? Wie legt man die Flüge zwischen den Inseln, um möglichst wenig Zeit zu verlieren? Dazu die verschiedenen Mietwagenbuchungen und die Unterkunftssuche. Wir hatten für die Tour zwei Wochen, von Samstag bis Samstag.

Als erstes buchten wir die Flüge von Hannover nach Los Angeles – mit British Airways über London und return. Dann war schnell klar, dass wir auf jeden Fall Kaua’i und Big Island besuchen wollten. Es folgte die Detailplanung für alle Tage dort. Gerne wollten wir auch noch eine dritte Insel sehen. Fünf Nächte auf Big Island und vier Nächte auf Kaua’i waren verplant. Die letzte Nacht vor dem Rückflug nach Deutschland wollten wir auf jeden Fall in Los Angeles verbringen. Es blieben also noch vier Nächte. Und damit genug Zeit für eine dritte Insel. Die Bilder vom Sonnenaufgang am Haleakala-Krater auf Maui hatten sich so in unsere Köpfe eingebrannt, dass wir uns hierfür entschieden – und gegen Oahu.

Für die Flüge vom Festland und zurück nutzten wir angesparte Meilen bei United. Deren Flugpläne und die von Hawaiian Airlines fürs Inselhopping sowie noch etwas Feintuning an der Tagesplanung bestimmten dann die Reihenfolge und die endgültige Route: 5 Nächte Big Island – 3 Nächte Maui – 4 Nächte (plus Nachtflug) Kaua’i. Die Unterkunftssuche ging dann recht schnell. Die einzig größere Frage war, ob wir auf Big Island einmal das Quartier wechseln, um auf der großen Insel Fahrzeit zu sparen. Letztlich entschieden wir uns für eine feste Basis in Kailua-Kona.

Es kann also losgehen! Caro hat Ihre zehn Highlights unserer Reise schon in diesem Artikel zusammengefasst. Hier folgt nun unser dreiteiliger ausführlicher Bericht. Und wir starten mit unseren Tagen auf Big Island.

Hotel und Mietwagen

Wir haben alle fünf Nächte im Royal Kona Resort gewohnt. Das Hotel liegt direkt am Meer und nur ein paar Meter entfernt vom Ali’i Drive mit seinen unzähligen Bars und Restaurants. Unser Zimmer war modern und geräumig und hatte einen großen Balkon mit Meerblick. Wir haben uns hier extrem wohlgefühlt und kommen jederzeit gerne wieder. Finde weitere Hotels in Kona auf Tripadvisor.

Unseren Mietwagen habe wir über rentalcars.com bei Alamo gebucht. Die Abwicklung war wie immer vollkommen komplikationslos und schnell. Unser Jeep Wrangler war in allerbestem Zustand und ein guter Begleiter auf allen Wegen über die Insel. Auch die Rückgabe ging schnell und ohne jegliche Komplikationen.

Ankunft im Paradies

Es ist ein unbeschreibliches Gefühl nach einer derart langen Anreise auf Hawaii endlich aus dem Flugzeug zu steigen. Tropische Schwüle umgibt uns und ein wunderbarer Geruch von all den Blüten und Pflanzen strömt gleich in die Nase. Das kleine Terminal am Flughafen Kailua-Kona liegt unter freiem Himmel. Um 20 Uhr Ortszeit sind wir gelandet. Auf das Gepäck müssen wir etwas länger warten. Zur Mietwagenstation von Alamo gehen wir schnell zu Fuß, suchen uns einen weißen Jeep Wrangler aus und fahren die paar Kilometer zu unserem zentral in Kona direkt am Meer gelegenen Hotel. Das Royal Kona Resort ist ein typisches Hotelresort mit einem für uns sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Für unser Eckzimmer mit Balkon und Meerblick zahlen wir etwa 200€ pro Nacht.

Nach einem sehr netten Check-In begeben wir uns sofort an die direkt am Meer gelegene Hotelbar. Der Mai-Tai dort ist wahrscheinlich bis heute der beste Drink meines Lebens. Endlich auf Hawaii, das Donnern der Wellen auf den Lavafelsen ein paar Meter entfernt und einen ganzen Urlaub noch vor sich. Was kann es Schöneres geben?

Kohala Coast

Unseren ersten Tag auf der Insel beginnen wir früh. Am Vormittag wollen wir uns ganz der Kohala Coast widmen. An diesem sonnenverwöhnten Küstenabschnitt im nordwestlichen Teil der Insel fallen weniger als 23 Zentimeter Niederschlag im Jahr. Und so findet man hier auch die meisten Resorts und Golfplätze. Wir fahren also von Kona aus nach Norden auf dem Queen Kaahumanu Highway 19, vorbei am Flughafen und bald durch tiefschwarze und rostbraune Lavafelder. Wenn Du einmal eine Ironman Triathlon-Übertragung geschaut hast, erkennst Du das hier sofort wieder.

Kekaha Kai State Beach

Schnell erreichen wir den Abzweig zum Kekaha Kai State Beach. Eine recht rumpelige Schotterpiste führt durch Lavafelder zu einem Parkplatz fast direkt am Meer. Es sind nur ein paar Meter zu Fuß und wir stehen an einer kleinen Bucht mit wunderschönem von Bäumen umrahmtem Sandstrand – dem Mahai’ula Beach

Wir laufen an einer alten Holzhütte vorbei zum Ende des Strandes. Von hier aus führt ein etwa anderthalb Kilometer langer Weg über ein Lavafeld zum nächsten Strand – dem Makalawena Beach. Ziehe hier auf jeden Fall Schuhe mit dickerer Sohle an. Die Lavasteine sind sehr spitz und scharfkantig.

Wir schwitzen aus jeder Pore. Es ist mittlerweile verdammt heiß. Noch ein paar Meter über Dünen, dann stehen wir an einem wahrlich paradiesischen Strand. Und wir sind auch noch vollkommen allein hier. Wow!

Ein paar Meilen nördlich von hier liegt der Kukio Beach, den wir aber erst morgen besuchen werden.

Kiholo Bay Scenic Overlook
Kiholo Bay Scenic Overlook am Highway 19 zwischen Kekaha Kai Beach und Mauna Lani

Mauna Lani Beach

Nächster Halt ist der Mauna Lani Beach Club etwa 20 Meilen weiter nördlich. Ein kurzer Spaziergang entlang der Fishponds führt uns direkt ans Meer. Es gibt hier einen kleinen Sandstrand. Der ist allerdings ziemlich voll. Über einen Holzsteg laufen wir in östliche Richtung. Rechts von uns liegen die Fishponds, links das kristallklare Meer und pechschwarze Lavafelsen. Wir sind überwältigt von all den Farben und dem Licht. Ein toller erster Eindruck!

Hapuna Beach

Ein paar Autominuten weiter nördlich befindet sich der Hapuna Beach State Park. Wir zahlen 5$ Parkgebühr und vor uns liegt einer der größten weißen Sandstrände der Insel. Der Hapuna Beach gilt außerdem als einer der schönsten Strände Hawaiis. Entsprechend voll ist es auch hier. Und heiß.

Waipio Valley

Im Nordosten der Insel liegt das heilige Waipio Valley. Das ist unser nächstes Ziel. Etwa 45 Fahrminuten durch das Inselinnere über die beiden größeren Ortschaften Waimea und Honokaa trennen uns von diesem weiteren Highlight auf Big Island. Der Himmel wird immer bewölkter, je weiter wir uns von der Westküste entfernen. Zwischendurch gibt es immer mal wieder Schauer.

Honokaa ist ein kleiner ruhiger Ort mit einigen historischen Gebäuden entlang der Hauptstrasse und lohnt definitiv einen kurzen Fotostopp:

Das auch „Tal der Könige“ genannte Waipio Valley ist fast zwei Kilometer breit und zieht sich über acht Kilometer ins Landesinnere. Einst lebten hier zwischen den Taro-Feldern und kleinen Flüssen mehr als eintausend hawaiianische Ureinwohner. Heute sind es weniger als einhundert. Den berühmten Blick auf die tropische Schönheit des Tales und den schwarzen Sandstrand hat man vom Waipio Valley Lookout.

Es regnet jetzt immer wieder kurz und heftig. Eine sehr steile Strasse führt von hier hinunter ins Tal. Mit entsprechendem Fahrzeug ist die Fahrt über 600 Höhenmeter hinab möglich. Zu Fuß geht es natürlich auch. Bei diesem Wetter haben wir heute aber weder auf das eine noch das andere Lust. Gelohnt hat sich der Weg hierher für diesen traumhaften Blick aber definitiv trotzdem.

Kurz vorm Sonnenuntergang sind wir wieder in Kona. Wir fahren zum La’aloa Park und dem dazugehörigen Strand. Hier ist richtiggehend Volksfestatmosphäre. Uns ist das zu voll. Und der Blick ist auch nicht perfekt.

Wir steigen schnell wieder ins Auto und fahren die kurze Strecke zu unserem Hotel. Hier lässt sich der Sonnenuntergang auch ganz vortrefflich beobachten. Und es gibt obendrauf noch eine sehr gut ausgestattete Bar in unmittelbarer Nähe. Mit einem Drink in der Hand lassen wir einen wunderbaren ersten Tag auf Big Island ausklingen.

Wir sind früh wach am nächsten Morgen. Das Donnern der Wellen unter unserem Fenster und das Zwitschern der Vögel ersetzen den Wecker. Mit den ersten Sonnenstrahlen trinken wir Kaffee auf unserem Balkon und planen den Tag. Heute wollen wir in den Volcanoes National Park im Südosten der Insel. Etwas mehr als zwei Stunden Fahrt entlang der Küstenlinie sind es bis dort von Kona aus. Die Sonne brennt schon trotz der frühen Stunde schon ziemlich als wir losfahren.

Der Weg zieht sich. Wie Kaugummi. Und auch das Wetter wird immer schlechter. Erst leichte Schauer. Dann Regen. Als wir endlich am Visitor Center ankommen schüttet es schließlich wie aus Kübeln. Jetzt ist guter Rat teuer. Wir verharren einige Zeit im Auto. Es wird nicht besser. Wir beschließen im Visitor Center kurz nach den Wetteraussichten für den Rest des Tages zu fragen. Es sind nur ein paar Meter vom Auto bis zum Eingang. Die reichen aber, um einmal bis auf die Unterwäsche nass zu werden. Für heute sei keine Besserung in Sicht teilt man uns mit. Schweren Herzens entscheiden wir, den ganzen langen nervigen Weg zurück an die sonnige Kohala Coast zu fahren. Das ist heute leider alternativlos. Und es ist nicht zielführend, jetzt einem verschenkten halben Tag nachzutrauern.

Was wir hier noch nicht wussten: schon ein paar Tage später auf Maui sollte ein weiteres unerwartetes Ereignis unsere Pläne durchkreuzen.

Punalu’u Black Sand Beach

Nach etwa 30 Fahrminuten erreichen wir den Abzweig zum Punalu’u Black Sand Beach. Dieser Kokonusspalmen-gesäumte Strand ist der vielleicht berühmteste Schwarze Sandstrand Hawaiis. Und er ist bekannt für seine sich hier oft aufhaltenden Honus – die riesigen hawaiianischen grünen Meeresschildkröten. Es regnet noch immer stark als wir den Parkplatz am Meer erreichen. Und schon von Weitem errahnen wir unser Glück: es aalen sich tatsächlich einige Riesenschildkröten im schwarzen Sand!

Kikaua Point Beach Park

Zurück an der Kohala Coast haben wir natürlich wieder Sonnenschein und schwüle Hitze. Etwa 15 Meilen nördlich von Kona liegt der Kikaua Point Beach Park mit dem Kukio Beach. Der Zugang erfolt über das angeschlossene Resort. Der sehr nette Mitarbeiter am Sicherheitstor stellt uns unsere Zugangsberechtigung aus und weist uns einen Parkplatz zu. Von hier aus führt ein geteerter Weg direkt zum wundervollen Strand. Erfreulicherweise ist hier nicht viel los.

Im geschützten Wasser einer kleinen Lagune spielen ein paar Kinder. Und in den Pfützen zwischen den Lavafelsen tummeln sich kleine Fische und Schwarze Krabben. Wunderschön ist es hier und wir bleiben eine ganze Weile.

Im Hotel findet heute abend ein Luau statt. Diese hawaiianischen Feste bestehen aus einer Kombination aus traditionellem Essen und polynesischen Tanzdarbietungen. Die Teilnahme gehört für viele Touristen unbedingt zu einem Hawaii-Urlaub dazu. Uns reicht der Blick von unserem Balkon auf das Treiben.

Der nächste Tag beginnt in Kona wieder freundlich. Die Sonne scheint und es weht eine angenehme Brise. Heute fahren wir auf die andere Seite der Insel nach Hilo. Ungefähr auf halber Strecke liegt der Mauna Kea. Er ist allerdings wolkenverhüllt und es regnet mittlerweile auch wieder. Eine Fahrt auf den Gipfel macht deshalb unter diesen Bedingungen keinen Sinn.

Rainbow Falls

In Hilo ist unser erster Halt der Wailuku River State Park. Hier fällt der gleichnamige Fluß etwa 25 Meter in einen darunterliegenden Pool und bildet die sogenannten Rainbow Falls. Sehr voll ist es hier und wir bekommen gerade noch den letzten Parkplatz. Das Wasser des Flußes ist heute aufgewühlt und bräunlich. Der Wasserfall hat seinen Namen daher, dass an sonnigen Tagen vormittags gegen 10 Uhr ein Regenbogen in den aufgewirbelten Wassermassen zu sehen ist. Ein wunderschöner Regenwald umgibt die Fälle und wir laufen einen kurzen Trail bis zur Höhe der Abbruchkante.

Akaka Falls

Etwa 15 Meilen nördlich von Hilo liegt der Akaka Falls State Park. Kurz davor kommen wir durch den kleinen Ort Honomu, welcher mit seinen bunt bemalten Holzhäusern ein paar schöne Fotomotive bietet:

Im Akaka Falls State Park gibt es gleich zwei Wasserfälle: die 30 Meter hohen Kahuna Falls und die über 130 Meter hohen Akaka Falls. Ein weniger als einen Kilometer langer Rundweg führt durch einen üppigen Regenwald mit wild wachsenden Orchideen, Bambushainen und anderen tropischen Pflanzen. Wir bekommen auch hier wieder den allerletzten Parkplatz. Es ist unfassbar schwül hier und der Schweiß rinnt aus allen Poren.

Die Kahuna Falls sind durch die üppige Vegetation hindurch nur zu erahnen. Die Akaka Falls gelten als die schönsten Wasserfälle auf Big Island.

Wir schauen nochmal auf den Wetterbericht für den Mauna Kea. An der Lage dort hat sich aber nichts geändert und so fahren wir weiter gen Norden entlang der Küste zu unserem nächsten Ziel.

Laupahoehoe Beach Park

Dieser Ort an der Hamakua Küste ist bekannt für seine Lavafelsen im Meer, an denen sich kraftvoll der Ozean bricht. Direkt an den großen Parkplatz des Laupahoehoe Beach Park schließt sich eine Wiese mit Picknickbänken und Pavillons an. Wir sind fast alleine hier und genießen die grandiosen Ausblicke aufs Meer. Zum Schwimmen ist dieser Strand übrigens nicht geeignet.

Pololu Valley

Etwa 90 Fahrminuten entfernt liegt an der Nordostküste der Insel unser nächstes Ziel: das Pololu Valley. Die Ausblicke auf die Küste sind ähnlich spektakulär wie am nicht weit entfernten Waipio Valley. Der Weg hinunter ins Tal und an den schwarzen Sandstrand ist hier jedoch deutlich einfacher.

Etwa 25 Minuten dauert der Fußweg vom Lookout hinab ans Meer. Immer wieder ergeben sich schöne Ausblicke. Der Trail ist recht steil, aber gut zu laufen.

Unten angekommen stehen wir an einem wunderschönen schwarzen Sandstrand. Treibholz liegt im Sand und ins Landesinnere schließt sich eine Art Laguna an.

Der Weg zurück zum Lookout ist dann bei der Schwüle wieder unglaublich schweißtreibend. Entlang der Straße nach Kapaau stehen glücklicherweise eine ganze Reihe Foodtrucks und Obststände. Und so halten wir für eine dringend benötigte Erfrischung bei Fresh off the Grid auf ein typisch hawaiiansches Shave Ice.

Der kleine Ort Kapaau ein paar Meilen weiter ist der Geburtsort von König Kamehamea und bietet ein paar schöne Fotomotive und natürlich auch eine Statue des verehrten Königs.

Durch das üppig grüne Weideland von North Kohala fahren wir wieder zurück an die Kohala Küste. Hier regnet es ungewöhnlicherweise. Wir nutzen deshalb die Zeit für etwas Shopping in Kona und einen Bummel über den Ali’i Drive.

Am nächsten Morgen erleben wir einen weiteren tollen Sonnenaufgang. Heute geht es früh los. Zum zweiten Mal steht der Volcanoes National Park auf unserem Programm. Nach unserem sprichwörtlich ins Wasser gefallenen Versuch von vor ein paar Tagen haben wir uns diesmal vorher eingehend mit dem Wetterbericht beschäftigt. Und der sieht heute sehr gut aus!

Um nicht schon wieder die gleiche Strecke zu fahren wie vor ein paar Tagen, nehmen wir heute die Route durchs Inselinnere über den Highway 200 und Hilo. Vom Zeitbedarf und der Streckenlänge sind beide Routen nahezu identisch. Wir halten kurz am Abzweig zum Mauna Kea. Die Bedingungen wären jetzt perfekt. Aber der Ausflug in den Nationalpark ist uns erstmal wichtiger. Vielleicht haben wir später noch die Zeit.

Volcanoes National Park

Um 9 Uhr erreichen wir das Kilauea Visitor Center des Volcanoes National Park, in welchem wir uns kurz umschauen. Der Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von 135 Hektar vom Gipfel des Mauna Loa bis zum Meer. Er beheimatet zwei Vulkane, wovon der Kilauea zu den aktivsten Vulkanen der Welt zählt. Der 17 Kilometer lange Crater Rim Drive führt entlang des Kratergebietes des Kilauea. An diesem liegen kurz hinter dem Visitor Center die Sulphur Banks. Hier treten vulkanische Gase und heißer Wasserdampf aus dem Halemaumau Krater. Ein kurzer hölzerner Boardwalk führt durch das Gebiet.

Kilauea Iki Trail

Die erste Wanderung des Tages ist der etwa 4 Kilometer lange Kilauea Iki Trail. Durch einen wunderschönen Regenwald steigen wir stellenweise recht steil hinab auf den Grund des Kilauea Iki-Kraters mit seinem erkalteten Lavasee. Unten angekommen sind wir gleich gebannt von einer schwer zu beschreibenden Atmosphäre. Es ist unglaublich heiß. Es gibt keinen Schatten. Es herrscht absolute Ruhe. Zerstörung und Neuerschaffung liegen ganz dicht beieinander. Was für ein toller Ort. Wir laufen einmal komplett bis zum anderen Ende. Etwa zwei Stunden benötigen wir für den Hike.

Wir halten noch kurz am Kilauea Iki Overlook und fahren dann weiter zum nächsten Highlight des Parks.

Maunaulu / Pu‘uhuluhulu Trail

Eine kurze Fahrt auf der Chain of Craters Road und wir erreichen den Trailhead für die Wanderung zur Pu‘uhuluhulu Cinder Cone. Dies ist ein Self-guided Hike. Mit der am Trailhead erhältlichen Broschüre wird Dir auf dem Weg alles über Vulkanausbrüche und Lava erklärt, so dass Du Dich hinterher wie ein kleiner Experte auf diesem Gebiet fühlst. Die Wanderung führt durch eine abwechslungsreiche spektakuläre Lava-Landschaft zu einer kleinen bewaldeten Erhebung, dem Pu‘uhuluhulu. Der Hike ist etwa 4 Kilometer lang und wir haben dafür etwa zwei Stunden benötigt.

Chain of Craters Road

Die Chain of Craters Road führt über 30 Kilometer vom Kilauea bis hinunter an den pazifischen Ozean. Die Fahrt ist absolut spektakulär und unbedingt zu empfehlen. Immer wieder ergeben sich traumhafte Ausblicke über weite Lavafelder und den Pazifik.

Unten am Pazifik befindet sich der Holei Sea Arch, ein 25 Meter hoher Bogen aus Lavagestein. Die Klippen sind überdeckt mit Lava, die hier jahrzehntelang in den Pazifik geflossen ist.

Um 16 Uhr verlassen wir den Park wieder. Wir haben auf der Webcam des Mauna Kea nach den aktuellen Vehältnissen geschaut und die sehen gut aus. Vielleicht haben wir ja Glück und uns gelingt heute die Fahrt nach oben auf den Gipfel. Je näher wir dem Berg allerdings kommen desto mehr zieht sich der Himmel zu. Und als wir den Abzweig zur Mauna Kea Access Road erreichen schüttet es wieder wie aus Kübeln. Das soll dann wohl nicht sein mit uns. Aber wir haben so einen Grund nochmal wiederzukommen auf Big Island.

An der Küste ist das Wetter nicht viel besser. So können wir an unserem letzten Abend in Ruhe das Auto ausräumen und unsere Sachen zusammenpacken. An der Hotelbar lassen wir vier volle Tage und fünf Nächte auf dieser Trauminsel ausklingen und freuen uns auf die Nächste!

Unser Flieger nach Maui geht am nächsten Tag um 10:30 Uhr. Die Rückgabe des Wagens bei Alamo geht wie immer sehr schnell. Die Wartezeit im offenen Terminal vergeht auch schnell und so heben wir pünktlich ab. Goodbye Big Island!

Was wir dann auf Maui alles erleben erfährst Du hier im zweiten Teil unseres Hawaii-Tripreports.

Fazit

Big Island ist ein Traum. Genauso wie wir es erwartet hatten. Vier volle Tage hatten wir auf der Insel. Selbstverständlich kann man hier auch locker zwei Wochen verbringen. Aber wir haben alle uns wichtigen Highlights gesehen ohne uns auch nur irgendwie gehetzt gefühlt zu haben. Mit dem Mauna Kea hatten wir wetterbedingt Pech. Zeitlich hätte auch er wie geplant hineingepasst. Unser Quartier an nur einem Ort aufzuschlagen haben wir auch nicht bereut. Der halbe verlorene Tag für die Anfahrt zum Volcanoes NP war ärgerlich. Aber das Wetter ist manchmal tatsächlich unvorhersehbar und so haben wir uns nicht lange darüber geärgert.

Malte

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