Die USA beheimaten einige der spektakulärsten Naturwunder der Erde. 61 davon haben zur Zeit den besonderen Schutzstatus des „Nationalparks“, wovon sich die meisten im Westen der USA befinden.
Der Grand Canyon Nationalpark ist mit weit über 6 Millionen Besuchern jährlich hier der meistbesuchte Park. Jeder einzelne Park ist für sich außergewöhnlich, hat seinen ganz eigenen Zauber und bietet unterschiedlichste Möglichkeiten zum Erkunden. Wieviel Zeit man dafür benötigt richtet sich nach den ganz persönlichen Vorlieben und Interessen. In den letzten zwanzig Jahren habe ich fast alle Nationalparks im Westen der USA oft mehrmals besucht und präsentiere Dir hier meine ganz eigenen Top 10.
Inhalt des Artikels
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Karte der TOP 10 Nationalparks im Westen der USA
Crater Lake, Oregon
Der Anblick des fast unwirklich tiefblauen und bis zu 600 Meter tiefen Kratersees von einem der Aussichtspunkte am Rim Drive verschlägt Dir die Sprache. Aufgrund seiner Hochlage und extremen Schneefalls im Winter beschränkt sich die Reisezeit auf Mitte Juli bis Mitte Oktober. Ich empfehle die Wanderung auf den Garfield Peak, von wo aus man einen atemberaubenden Blick über den See hat. Auch die Bootsfahrt auf die am westlichen Ende gelegene Wizzard Island ist ein unvergessliches Erlebnis. Die Unterkunftsmöglichkeiten in der Nähe des Parks sind spärlich und die Saison kurz, so dass Du frühzeitig vorbuchen solltest.
Fun Fact: Die Wasserqualität des Crater Lake ist die Beste in ganz Nordamerika. Der See hat weder Zu- noch Abflüsse und besteht ausschließlich aus Regen- und Schneeschmelzwasser. Die Wassermenge tauscht sich etwa alle 250 Jahre aus.
Wo übernachten? Im Park direkt gibt es nur die Crater Lake Lodge. Wir empfehlen die Übernachtung im 70 Meilen südlich vom Park gelegenen Städtchen Klamath Falls.
Yellowstone, Wyoming
Die Erkundung des ältesten Nationalparks der Welt erfordert mindestens vier Tage. Diese gestaltest Du aber extrem abwechslungsreich: Geysire, heiße geothermale Quellen, farbenfrohe Pools, Wasserfälle, Canyons und eine vielfältige Tierwelt erwarten Dich. Ich habe bei meinen Besuchen hier Bären, Grizzlies, Wölfe, Adler und Elche in ihren natürlichen Lebensräumen gesehen.
Im Park befinden sich mehr als die Hälfte aller Geysire weltweit, darunter der weltbekannte Old Faithful, der alle 90 Minuten eine beeindruckende Fontäne von heißem Wasser und Dampf in die Luft schießt.
Die meisten Wanderwege sind flach und gut ausgebaut und es gibt eine Reihe von Lodges direkt im Park. Ansonsten bietet der kleine Ort West Yellowstone vor dem nordwestlichen Parkeingang eine Vielzahl von Unterkunftsmöglichkeiten und eine gute touristische Infrastruktur. Die optimale Reisezeit ist wegen der schneereichen Winter von Mitte Juni bis Ende September.
Yosemite, California
Ein wunderschönes Fleckchen Erde ist der Yosemite Nationalpark inmitten der Sierra Nevada. Zwei Tage solltest Du hier für die Erkundung einplanen. Der Postkarten-Anblick auf die Granitfelsen El Capitan und Half Dome vom Aussichtspunkt Tunnel View sind ebenso ein Muss wie die Fahrt hoch zum Glacier Point und die Mammutbäume im Mariposa Grove. Eine tolle Wanderung führt zum wunderschönen Vernal Fall.
Im Frühjahr sind die vielen Wasserfälle wegen der Schneeschmelze am eindrucksvollsten und der Park noch nicht ganz so überfüllt wie speziell an den Sommer-Wochenenden. Dafür ist meist die Tioga Road noch gesperrt – eine über 3000 Meter hoch gelegene Traumstrasse, welche vom Osten ins Yosemite Valley führt.
Mein Tipp: Wenn Du den Park im Frühjahr besuchst unternimm unbedingt die Wanderung zum Mirror Lake. Klar und brilliant spiegeln sich in dem See die umliegenden Klippen und Berge. Im Sommer ist das Wasser meist verschwunden und der ehemalige Gletschersee ausgetrocknet.
Wo übernachten? Direkt im Park gibt es ein paar wenige Lodges*, die zur Hauptsaison meist recht teuer sind. Wir bleiben meist in Oakhurst* am Südeingang des Parks. Hier gibt es eine gute Auswahl von Unterkünften in vielen Preisklassen.
Mount Rainier, Washington
Für mich gibt es wenige schönere Orte auf der Welt als den Mount Rainier Nationalpark kurz nach der Schneeschmelze. Das Tauwasser und die ersten Sonnenstrahlen verwandeln die grünen Wiesen vor dem höchsten Berg der Kaskadenkette in ein in den schönsten Farben leuchtendes Blütenmeer. Dazu die Wasserfälle, die Bergseen und die unvergleichliche Tiervielfalt – das ist Natur pur!
Auf hunderten Kilometern Wanderwegen erkundest Du dieses Paradies. Hierfür empfehle ich mindestens zwei Tage. Aber auch ein Aufenthalt von zwei Wochen ist hier problemlos möglich, ohne dass Dir langweilig wird. Übernachtungsmöglichkeiten sind begrenzt, so dass ich eine frühe Vorausplanung empfehle. Die besten Möglichkeiten bieten die beiden kleinen Ortschaften Ashford* und Packwood*.
Canyonlands Needles District, Utah
Der Canyonlands Nationalpark gliedert sich in drei Teile: Island in the Sky, The Maze und Needles District. Letzterer liegt zwischen Moab und Monticello. Die Anfahrt vom Highway 191 über die UT 211 ist 56 Kilometer lang. Das sorgt dafür, dass der Park zu einem der weniger besuchten zählt. So hast Du die phantastische Sandstein-Landschaft mit seinen namensgebenden Felsnadeln fast für Dich alleine.
Schnüre Deine Wanderschuhe und nimm den über 20 Kilometer langen Trail durch den Chesler Park unter die Füße. Unvergessliche Eindrücke entschädigen für all die Mühen. Auch die fast ebenso lange Wanderung zum riesigen Druid Arch empfehle ich sehr. Die kleine Ortschaft Monticello* bietet einige Motels und ist ein guter Ausgangspunkt für den Besuch des ganzjährig zu erkundenden Needles District. Die Preise hier sind wesentlich günstiger als in Moab*.
Joshua Tree, California
Die karge Wüstenlandschaft, interessante Felsformationen und natürlich die namensgebende Joshua Palmlilie zeichnen diesen Nationalpark in der Nähe von Palm Springs aus. Mein Lieblingsort hier ist das Hidden Valley, durch das eine wunderschöne Wanderung führt. Aufgrund der Hitze bist Du hier im Sommer fast allein.
Von Keys View hast du an klaren Tagen eine eindrucksvolle Aussicht auf das Coachella Valley, Palm Springs und den Salton See. Einzigartige Wüstenvegetation mit einer Vielzahl von Kakteen findest Du im Cholla Cactus Garden. Aber Vorsicht bei der kurzen Wanderung: die „Jumping Cholla“ sprengt bei der kleinsten Berührung ganze Stachelbüsche ab, die sich nur sehr schmerzhaft wieder entfernen lassen.
Death Valley, California
Eines der trockensten und heißesten Gebiete der Erde lockt mit spektakulärer Natur und bietet außergewöhnliche Fotomotive: fast unbefahrene schnurgerade und bis zum Horizont reichende Highways, die farbenfrohe Artist‘s Palette, das Badwater Basin – mit über 80 Metern unter dem Meeresspiegel der tiefste Punkt der USA – oder die zerklüfteten Salzstrukturen des Devil’s Golf Course.
Unvergesslich bleibt Dir auch der Blick aus fast 1.700 Metern Höhe auf den zentralen Teil des Valley von Dante’s View aus und die Sonnenuntergänge am Zabriskie Point. Ich empfehle Dir einen Besuch des Nationalparks sowohl als Zwischenhalt auf dem Weg von Las Vegas Richtung Yosemite Nationalparkals als auch für einen Zwei-Tages-Aufenthalt – dann mit einer Übernachtung in der The Ranch at Death Valley*!
Big Bend, Texas
Durch seine Abgeschiedenheit zählt der Big Bend Nationalpark zu den weniger besuchten Parks der USA. Wenn Du allerdings die lange Anfahrt auf Dich nimmst wirst Du mit einer unheimlich vielfältigen Wüsten- und Gebirgslandschaft belohnt, deren Eindrücke sich für immer in Deine Erinnerungen brennen. Die namensgebende Schleife des Rio Grande durchzieht den gesamten Park und das Staatsgebiet Mexikos ist so oft nur einen Steinwurf entfernt. Der Santa Elena Canyon und der Boquillas Canyon direkt am Fluß zählen zu den Highlights Deines Besuchs.
Hoch oben in den Chisos Mountains kommst Du als Wanderfreund auf dem Window Trail oder dem Lost Mine Trail voll auf Deine Kosten. Puma- und Bärensichtungen sind hier nicht ungewöhnlich. Ich empfehle mindestens drei volle Tage für die Erkundung des Parks zu planen. Einige Unterkunftsmöglichkeiten gibt es in Terlingua* vorm Westeingang des Parks. Die Chisos Mountain Lodge ist das einzige Hotel direkt im Park.
Capitol Reef, Utah
Ein Paradies für Wanderfreunde ist diese ganzjährig zu besuchende Perle des Südwestens. Phantastische Canyons, Felsmonolithen, Steinbögen und die pittoreske Oase Fruita am Fremont River erwarten Dich. Die Wege innerhalb des Parks sind kurz und tolle Wanderungen gibt es in allen Schwierigkeitsstufen. Auf vielen Trails hast Du die einzigartige Landschaft ganz für Dich allein. Eine Übernachtung im Capitol Reef Resort* sorgt für einen entspannten Besuch und lässt Dich auch noch einen spektakulären Sonnenuntergang am Chimney Rock erleben.
Übrigens: der Highway 12 zwischen Torrey und Escalante gehört zu den spektakulärsten Strassen der gesamten USA und ist Pflichtprogramm auf deinem Weg zwischen Capitol Reef und Bryce Canyon.
Grand Canyon, Arizona
Der Besuch dieses spektakulären Naturwunders steht nicht nur auf Deinem und meinem Pflichtprogramm einer Südwest-Rundreise, sondern auch von über 6 Millionen weiteren Besuchern jährlich. Entfliehe den Menschenmassen an den Aussichtspunkten des South Rim entweder durch sehr frühes Aufstehen oder auf den anspruchsvollen Wanderwegen Bright Angel Trail und South Kaibab Trail. Etwas ruhiger ist es auch am etwas höher gelegenen und nur von Mitte Mai bis Mitte Oktober geöffneten North Rim auf der anderen Seite der Schlucht. Aber egal für welche Seite Du Dich entscheidest: eine Übernachtung solltest Du auf jeden Fall einplanen, um sowohl Sonnenuntergang als auch -aufgang zu erleben.
Im Park selbst gibt es ein paar einfache Lodges. Wir empfehlen eine Übernachtung im nur wenige Fahrminuten vom South Rim entfernten Tusayan*.
Wie Du siehst bieten die Nationalparks im Westen der USA unvergessliche Naturerlebnisse, von spektakulären Canyons über majestätische Felsformationen bis hin zu geothermalen Aktivitäten. Sie sind wahre Schätze der Natur und ein Muss für Hiker und Abenteuerlustige, die die Schönheit des amerikanischen Westens entdecken möchten.
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