Willkommen in New Orleans, der mit knapp 400.000 Einwohnern größten Stadt Louisianas zwischen Mississippi und Lake Pontchartrain. Hier pulsiert das Leben mit einer unverwechselbaren Mischung aus französischer, kreolischer und amerikanischer Kultur. New Orleans gilt als die Wiege der Jazz-Musik und verzaubert mit einer Atmosphäre, die zugleich nostalgisch und lebendig ist. Auch deshalb trägt sie den Beinamen „The Big Easy„. Wohl jeder hat schon einmal vom French Quarter gehört, der weltberühmten Altstadt mit seinen spanischen und französischen Kolonialstil-Gebäuden. Oder dem für amerikanische Verhältnisse zügellosen Umzug an Mardi Gras, dem letzten Tag des Karnevals, der nirgendwo in den USA so groß gefeiert wird wie in New Orleans.
New Orleans ist auch ein Lieblingsort für Filmemacher aus aller Welt. Die Stadt ist nicht nur einzigartig schön, sondern auch unglaublich wandelbar. Von düsteren Dramen bis zu actiongeladenen Blockbustern hat New Orleans eine beeindruckende Filmografie aufgebaut. Warum? Weil hier jedes Detail stimmt: die alten Kopfsteinpflaster, die moderne Urbanität von Downtown, die berühmten Straßenbahnen und natürlich die außergewöhnliche Szenerie im French Quarter. All das macht New Orleans zu einem perfekten Filmset. Kein Wunder, dass Hollywood die Stadt so liebt.
Inhalt des Artikels
In diesem Artikel nehmen wir dich mit zu den besten Drehorten in New Orleans. Egal, ob du ein Filmfan bist oder einfach nur die Magie dieser Orte erleben willst: Tauche mit uns ein in die Welt von Kino- und Stadtgeschichte. Vorher müssen wir allerdings auf ein Ereignis neueren Datums eingehen, welches New Orleans um Haaresbreite für immer hat von der Landkarte verschwinden lassen:
Hurrikan Katrina 2005
Am 29. August 2005 wurde New Orleans von den Ausläufern des Hurrikans Katrina getroffen, einem der schwersten Stürme, die jemals in den USA gemessen wurden. Die darauf zurückgehende Flutkatastrophe sorgte für die fast vollständige Verwüstung der Stadt. An zwei Stellen hielt das Dammsystem zum Lake Pontchartrain den Wassermengen nicht stand. Da ein Großteil von New Orleans unter dem Meeresspiegel liegt floss danach unkontrolliert Brackwasser in die Stadt. Etwa 80% des Stadtgebiets stand bis zu 7,60 Meter unter Wasser. Da der Damm zum Mississippi gehalten hatte waren die höher gelegenen historischen Stadtteile am Flußufer wie das French Quarter von den Wassermassen verschont geblieben.
Knapp 1,3 Millionen Menschen hatten das Gebiet vorher verlassen und waren zum großen Teil Richtung Texas geflüchet. Für die in der Stadt verbliebenen Bewohner – die allermeisten von ihnen aus sozial schwächeren Schichten – wurde der etwas höher in der Innenstadt gelegene Superdome als Notunterkunft genutzt. In dem riesigen Stadion lebten statt wie vorher geplant 48 Stunden lang 10.000 Menschen etwa dreimal so viele für knapp eine Woche. Die Bedingungen waren unmenschlich, da auch das Dach des Superdome durch den Hurrikan beschädigt wurde, Wasser- und Stromversorgung ausfielen, Toiletten und Klimaanlagen nicht mehr funktionierten und die Nahrungsmittelversorgung knapp wurde.
Im nahegelegenen Convention Center hielten sich etwa 20.000 Menschen unter sehr ähnlichen Bedingungen auf. Mehrere Evakuierungsversuche mussten abgebrochen werden. In vielen Medien wurde von angeblichen Gewaltexzessen und Vergewaltigungen berichtet. Es wurde der Ausnahmezustand, das Kriegsrecht und der Gesundheitsnotstand ausgerufen. Erst am 4. September konnte die Stadt vollständig evakuiert werden.
Durch den Sturm und seine Folgen verloren im Südosten der USA 1.836 Menschen ihr Leben. Es entstand ein Sachschaden von fast 100 Milliarden Euro. Es gab tatsächlich auch Überlegungen, die Stadt New Orleans vollständig aufzugeben, da man für die Zukunft von einer Verschlechterung der Situation ausging.
Man entschied sich aber für den Wiederaufbau und eine geringere Bevölkerungsdichte. Das betraf vor allem die Sozialwohnungsgebiete, in denen fast ausschließlich Afroamerikaner lebten. Viele wurden abgeriegelt, dann abgerissen und später dünner besiedelte Wohngebiete für gemischte Einkommen errichtet. So traf die Naturkatastrophe vor allem sozial benachteiligte Bewohner schwer und die Sozialstruktur der Stadt änderte sich radikal. Der Journalist Jordan Flaherty schrieb 2016: „New Orleans ist heute kleiner, wohlhabender und weißer als vor dem Sturm“.
Hoteltipps New Orleans
Auch in New Orleans ist bei der Wahl der Unterkiunft die Lage alles. Hier habe ich Dir eine Auswahl top-bewerteter Hotels inmitten der Stadt zusammengestellt:
- New Orleans Marriott Warehouse Arts District – zentrale Lage am Convention Center in Downtown
- Audubon Cottages – wunderschönes kleines und stilvolles Hotel im French Quarter
- Virgin Hotels New Orleans – modernes Hotel zwischen Superdome und Mississippi in Downtown
- Drury Plaza Hotel – sehr zentral mit hervorragendem Preis-Leitungsverhältnis
- Hotel St. Marie – mitten im French Quarter und einen Steinwurf von der Bourbon Street entfernt
- The Brakeman Hotel – hervorragende ruhige Lage am Rande des French Quarter
- Hyatt House New Orleans Downtown – modernes Hotel mit geräumigen Zimmern am Superdome
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Ausflüge und Touren in New Orleans
Das Angebot an Ausflügen und Touren in und um New Orleans ist riesig. Das fängt an bei den obligatorischen Bus Hop On-Hopp Off Angeboten, über Mississippi-Fahrten mit Schaufelraddampfer bis zu Sumpf-Touren in der Umgebung mit dem Luftboot. City-Pässe gibt es auch, prüfe aber genau ob sich diese für Dich lohnen. Das größte Angebot an Aktivitäten findest Du hier bei GetYourGuide:
French Quarter
Das French Quarter ist das pulsierende Herz von New Orleans – und wahrscheinlich der erste Ort, an den die meisten denken, wenn sie sich die Stadt vorstellen. Auch bekannt als „Vieux Carré“ (französisch für „Alter Platz“), ist es das älteste Viertel von New Orleans und gleichzeitig eines der charmantesten. Das French Quarter ist lebendig, bunt, laut und voller Geschichte.
Die meisten Gebäude im French Quarter wurden im späten 18. Jahrhundert erbaut. In der Architektur spiegeln sich die spanischen, französischen und kreolischen Einflüsse wieder. Die engen Kopfsteinpflasterstraßen sind gesäumt von den oft farbenfroh gestrichenen Gebäuden mit ihren berühmten schmiedeeisernen Balkonen.
Filmemacher lieben dieses Viertel wegen seiner unverwechselbaren, bei Dunkelheit etwas mystischen Atmosphäre. Große Teile des Thrillers Die Akte mit Julia Roberts und Denzel Washington wurden im Frühjahr 1993 in New Orleans und vor allem im French Quarter gedreht. Du wirst auf jeden Fall die Bourbon Street erkennen, das altehrwürdige Restaurant Antoine’s (google maps), das Supreme Court Building (google maps) und die St. Louis Cathedral am Jackson Square, welche wir gleich noch näher vorstellen.
Der mit drei Oscars prämierte Film Der seltsame Fall des Benjamin Button mit Brad Pitt und Cate Blanchett bedient sich ebenso der Kulisse des French Quarters wie das mit drei Oscars ausgezeichnete Drama 12 Years A Slave und der 1973er James Bond Leben und Sterben Lassen mit Roger Moore.
Im Jahr 1998 drehte Regisseur Bruce Beresford seinen hochspannenden Thriller Doppelmord mit Ashley Judd und Tommy Lee Jones vor allem in New Orleans. Der Original-Titel des Film ist Double Jeopardy. Er erzählt die Geschichte von Libby (Ashley Judd), die zu Unrecht für den Mord an ihrem Ehemann Nick (Bruce Greenwood) verurteilt wird. Im Gefängnis entdeckt sie, dass Nick seinen Tod nur vorgetäuscht hat, um sie hereinzulegen und mit dem gemeinsamen Sohn und neuer Identität weiterzuleben.
Nach ihrer Entlassung macht sich Libby auf, ihn zu finden und die Wahrheit ans Licht zu bringen, während sie von ihrem Bewährungshelfer Travis Lehman (Tommy Lee Jones) verfolgt wird. Die Handlung kreist um Libbys Kampf um Gerechtigkeit und den cleveren Einsatz der „Double Jeopardy“-Klausel, die sie vor einer erneuten Verurteilung schützt.
Hermann-Grima-House
Das Hermann-Grima-House in der 820 St. Louis Street (google maps) ist der Ort, an dem Libby erstmals wieder auf Ihren Ehemann trifft, der mittlerweile in New Orleans ein erfolgreicher Hotelier und angesehener Geschäftsmann ist und hier eine Charity-Gala ausrichtet.
Das Haus wurde 1831 erbaut und ist mittlerweile ein Museum, welches an sechs Tagen die Woche geöffnet hat. Es gilt als eines der ersten Beispiele für amerikanische Architektur im French Quarter.
Hotel Monteleone
Unglaublich aber wahr: das Hotel Monteleone in der 214 Royal Street (google maps) wurde im Jahr 1886 erbaut und steht seither bis zu heutigem Tage unter der Leitung derselben Familie. Berühmt ist seine rotierende Carousel Bar & Lounge, in der schon Ernest Hemmingway, Truman Capote, Michael Jordan und Dennis Quaid bei einem Drink gesehen wurden. In Doppelmord gehört das Hotel Libbys Ehemann. Die Carousel Bar in der Lobby wurde für den Film zu einem Armani-Shop umgestaltet, in dem sich Libby ein Abendkleid kauft.
Im 2006er Basketball-Drama Spiel auf Sieg mit Josh Lucas und Derek Luke sind Innenaufnahmen des Hotels zu sehen. Aus dem gleichen Jahr ist das Drama The Last Time mit Michael Keaton. Für diesen Film wurde in der Lobby und der Carousel Bar gedreht. Der Action-Thriller 12 Runden mit John Cena von 2009 wurde komplett in New Orleans gedreht. Neben Außenaufnahmen des Hotels siehst Du hier auch die Vieux Carre Suite (Zimmer Nummer 1480) und die Flure im 14. Stock. Und auch die 2017er Komödie Girls Trip mit Queen Latifah und Jada Pinkett Smith spielt in New Orleans. Und natürlich dient auch in diesem Film das Hotel Monteleone als Kulisse.
Bourbon Street
Die Bourbon Street ist das Herz des French Quarter und eine der bekanntesten Straßen der USA. Sie erstreckt sich über dreizehn Blocks und ist vor allem bekannt für ihr lebendiges Nachtleben. Kein Wunder, ist die Bourbon Street doch einer der ganz wenigen Orte in Amerika, an denen legal öffentlich auf der Straße Alkohol konsumiert werden darf. Tagsüber laden historische Gebäude, charmante Cafés und Kunstgalerien zum Bummeln ein. Abends erwacht die Bourbon Street mit Live-Jazz, Straßenkünstlern und den berühmten Bars wie dem Pat O’Brien’s oder The Old Absinthe House.
Die Ursprünge von Bourbon Street reichen bis ins Jahr 1718 zurück, als die Stadt von französischen Kolonisten gegründet wurde. Heute zieht sie jährlich Millionen von Touristen an. Besonders in den Tagen um Mardi Gras – dem Karnevalsdienstag – verwandelt sich die Straße in ein buntes Meer aus Kostümen, Musik und ausgelassener Stimmung.
Es gibt wohl keinen Film, der in New Orleans gedreht wurde, in dem nicht auch die Bourbon Street zu sehen ist. Sie bietet einfach diese authentische Kulisse, die die Einzigartigkeit von New Orleans repräsentiert.
Neben den im Artikel schon genannten Filmen sieht du die Straße auch in Produktionen wie Codename: Nina mit Bridget Fonda, Der Wolf hetzt die Meute mit Clint Eastwood, Escape Plan mit Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger und in unzähligen Serien, Musikvideos und Dokumentationen.
St. Louis Cathedral und Jackson Square
Die markante St. Louis Cathedral (google maps) mit seinen zwei schlanken Ecktürmen und dem hohen Mittelturm und der Jackson Square sind Wahrzeichen von New Orleans. Das Gründstück gilt als der älteste kontinuierlich genutzte Gottesdienstort der USA. Im Jahr 1727 wurde die erste Kirche an diesem Ort fertiggestellt. Sie fiel 1788 einem Großbrand zum Opfer.
Der Neubau wurde schon acht Jahre später vollendet. Einige Jahrzehnte später wurde die Kirche zu klein und sollte erweitert werden. Bei diesen Arbeiten stürzten 1849 wichtige Bauteile ein, die eigentlich erhalten bleiben sollten. Dennoch wurde ein Jahr später der heutige Bau fertiggestellt.
Vor der Kathedrale und nur einen Steinwurf vom Ufer des Mississippi entfernt liegt der Jackson Square. Der kunstvoll angelegte Platz mit seinen gepflegten Gärten hieß ursprünglich Place d’Armes und diente im 18. Jahrhundert als militärischer Paradeplatz. Heute ist er ein Treffpunkt für Musiker und Straßenkünstler und Schauplatz vieler Live-Musik-Events. In der Mitte des Platzes steht die imposante Reiterstatue von Andrew Jackson, dem 7. Präsidenten der Vereinigten Staaten.
Die Kulisse der St. Louis Cathedral und des Jackson Square ist auch in Film und Fernsehen beliebt. So waren sie Schauplätze für Produktionen wie Interview mit einem Vampir, Der seltsame Fall des Benjamin Button, Die Akte sowie der TV-Serie Treme.
French Market
Der French Market (google maps) ist eine Institution in New Orleans und einer der ältesten Märkte in den USA. Er liegt im French Quarter unweit des Jackson Square und erstreckt sich insgesamt über fünf Blocks entlang der Decatur Street. Seine Ursprünge reichen bis ins Jahr 1791 zurück. Heute findest Du hier zahlreiche Shops, Cafes, Restaurants, einen typischen Farmers Market und einen Flohmarkt. Der French Market bietet darüber hinaus auch regelmäßig Festivals, Live-Musik und Veranstaltungen. Besonders beliebt ist das jährliche Creole Tomato Fest, das die kulinarische Tradition der Stadt feiert.
Auch die Filmindustrie hat natürlich den French Market entdeckt. Seine historischen Gebäude, das geschäftige Treiben und die einzigartige Atmosphäre machen ihn zu einer beliebten Kulisse. Produktionen wie Interview mit einem Vampir und die Serie Tremé haben den Markt genutzt, um das authentische Leben in New Orleans einzufangen.
Lafayette Cemetary No. 1
Der Lafayette Cemetery No. 1 (google maps) ist einer der bekanntesten Friedhöfe in New Orleans. Er liegt im Garden District und wurde 1833 gegründet. Mit seinen oberirdischen Grabmälern und der dichten Anordnung der Gruften bietet er ein eindrucksvolles Bild. Dieser Stil prägt alle historischen Friedhöfe der Stadt.
Die oberirdischen Grabmäler, die für New Orleans charakteristisch sind, wurden wegen des hohen Grundwasserspiegels notwendig. Viele der etwa 1.100 Familiengräber hier stammen aus dem 19. Jahrhundert und zeigen aufwändige Steinmetzarbeiten. Inschriften und Symbole geben Einblicke in die Vergangenheit der Stadt und ihrer Bewohner.
Er wurde als Filmkulisse in zahlreichen Produktionen genutzt. Zu den bekanntesten gehören die oben erwähnten Filme Interview mit einem Vampir und Deja Vu – Wettlauf gegen die Zeit. Auch im Polizei-Thriller Black and Blue mit Naomie Harris und Tyrese Gibson von 2019 siehst Du den Lafayette Cemetary No. 1.
Besonders eindringlich wird die mystische Atmosphäre des Lafayette Cemetery No. 1 aber im schon beschriebenen Thriller Doppelmord inszeniert. Libby (Ashley Judd) soll hier endlich ihren Sohn wiedersehen und trifft sich dafür mit ihrem tot geglaubten Ehemann auf dem Friedhof. Der hat ihr aber eine Falle gestellt und sperrt Sie nach einer Jagd zwischen den Grabmälern in eines der Mausoleen.
New Orleans ist berühmt für seine „Cities of the Dead“ – die einzigartigen Friedhöfe mit oberirdischen Grabstätten. Neben dem Lafayette Cemetery No. 1 sind der St. Louis Cemetery No. 1 (google maps) und der Metairie Cemetery (google maps) ebenfalls bekannte Orte. St. Louis Cemetery No. 1 ist der älteste Friedhof der Stadt und die letzte Ruhestätte von Voodoo-Priesterin Marie Laveau. Der Metairie Cemetery beeindruckt mit imposanten Mausoleen und kunstvollen Denkmälern.
Louis Armstrong Park
Der Louis Armstrong Park (google maps) ist ein weiteres Highlight in New Orleans. Er liegt im Tremé-Viertel, nur wenige Schritte vom French Quarter entfernt. Der Park ist benannt nach Louis Armstrong, der Jazz-Legende der Stadt und einem der bedeutendsten Musiker des 20. Jahrhunderts
Der Park erstreckt sich über eine Fläche von etwa 13 Hektar und bietet alles, was Du von einem typischen Stadtpark erwartest. Besonders bekannt ist das große Tor am Eingang, das mit seinem Art-Déco-Stil ein beliebtes Fotomotiv ist. Innerhalb des Parks befindet sich der historische Congo Square. Dieser Platz war im 18. und 19. Jahrhundert ein wichtiger Treffpunkt für afroamerikanische Sklaven. Dort entwickelten sich frühe Formen der Jazz- und Bluesmusik.
Heute finden im Armstrong Park regelmäßig Konzerte, Festivals und kulturelle Veranstaltungen statt. Auch als Filmkulisse hat der Armstrong Park natürlich eine Rolle gespielt. Filme wie King Creole (1958) mit Elvis Presley und Serien wie Tremé (2010–2013) oder Navy CIS: New Orleans (2014-2021) nutzten die einzigartige Atmosphäre des Parks.
Superdome
Der Superdome (google maps) ist eines der bekanntesten Stadien der Welt. Er liegt im Herzen von New Orleans und ist seit seiner Eröffnung 1975 ein Wahrzeichen der Stadt. Die imposante Kuppel, die das Stadion überspannt, war bis 2001 die größte der Welt. Das Stadion ist die Heimat der NFL-Mannschaft New Orleans Saints und fasst etwa 76.000 Zuschauer.
2011 sicherte sich Mercedes-Benz die Namensrechte am Superdome, seit 2021 dann der Hotel-und Casino Konzern Caesars Entertainment. Es war Austragungsort von sieben Super Bowls, unzähligen College-Football-Meisterschaften und großen Musikveranstaltungen. Der Super-Bowl 2025 findet ebenfalls hier statt.
Die besondere Rolle des Superdome während und nach Hurrikan Katrina im Spätsommer 2005 habe ich weiter oben schon beschrieben. Die Reparatur- und Renovierungsarbeiten am Stadion dauerten bis September 2006 und kosteten 185 Millionen US-Dollar.
Am 25.09.2006 trugen die Saints zum Saisonstart im Superdome ihr erstes Heimspiel nach der Katastrophe gegen die Atlanta Falcons aus. Nach einer spektakulären Eröffnungszeremonie – u.a. mit U2, Green Day und Präsident George W.Bush – gewannen die Saints das Spiel mit 23:3 und zogen am Ende der Saison ins NFC Championship Game ein, sozusagen dem Halbfinale zum Super Bowl.
Die Euphorie um die Saints in diesen Monaten war Balsam auf die Seelen der Bewohner von New Orleans. Die Skulptur „Rebirth“ vor der Ostseite des Stadions erinnert an die Bedeutung dieses ersten Spiels und die sich anschließende erfolgreiche Saison.
Auch als Film- und Fernsehdrehort ist der Superdome bekannt. Blockbuster wie Jurassic World (2015) und The Big Short (2015) nutzten das Stadion als Kulisse. Und auch in vielen Serien und Dokumentationen ist die markante Struktur immer wieder zu sehen.
Bist Du während der NFL-Saison zwischen Mitte/Ende September und Anfang Januar in New Orleans hast Du vielleicht Glück, ein Heimspiel der Saints im Caesars Superdome besuchen zu können. Die Tickets sind verhältnismäßig günstig und das Erlebnis unvergleichlich.
Crescent City Connection-Brücken
Die beiden imposanten parallelen Fachwerkbrücken über den Mississippi verbinden das Zentrum von New Orleans mit den Gebieten am rechten Flußufer (google maps). Seit 1989 heißen die beiden Brücken Crescent City Connection, angelehnt an den Spitznamen der Stadt, deren Grundriss an einen Halbmond erinnert. Bis dahin hießen die Brücken Greater New Orleans Bridge. Die berühmten Schaufelraddampfer auf dem Mississippi vor der Kulisse der beiden Brücken sind eines der beliebtesten Fotomotive von New Orleans.
Die südliche Brücke wurde in den Jahren 1955 bis 1958 erbaut und hat vier Fahrspuren. Wegen des gestiegenen Verkehraufkommens wurde zwischen 1981 und 1988 die zweite Brücke 100 Meter nördlich gebaut. Sie hat sechs Fahrspuren und ansonsten beinahe identische Abmessungen wie die erste Brücke.
Den Hurrikan Katrina überstand die Crescent City Connection nahezu unbeschadet. Bilder von ihr gingen dennoch um die Welt, als am 1. September 2005 versuchten einige hundert Menschen aus den überfluteten Gebieten der Stadt über die Brücke zu entkommen. Die Polizei der Gemeinden auf der anderen Flußseite sperrte die Brücke allerdings und trieb die Menschenmenge mit Warnschüssen zurück nach New Orleans.
Da die Brücken ein ikonischer Teil der Skyline von New Orleans sind, siehst Du sie in nahezu allen Filmen und Serien, welche in der Stadt gedreht wurden. Eine Hauptrolle spielt sie im Science Fiction-Actionthriller Deja Vu – Wettlauf gegen die Zeit mit Denzel Washington und Val Kilmer aus dem Jahr 2006. Für die Dreharbeiten wurde die Brücke sogar kurzzeitig gesperrt. Auch im Action-Film Homefront (2013) mit Jason Statham und James Franco und in der Actionkomödie 21 Jump Street (2012) mit Jonah Hill und Channing Tatum ist die Crescent City Connection in Szene gesetzt.
Algiers Point
Die vielleicht beste Aussicht auf die Stadt hast Du von Algiers Point (google maps) am westlichen Ufer des Mississippi. An der Spitze der Flußschleife hast Du von hier einen spektakulären Blick auf das French Quarter mit der St. Louis Cathedral und die Skyline von Downtown.
Eine Fähre bringt Fußgänger und Radfahrer alle 30 Minuten von der Canal Street in Downtown nach Algiers Point und wieder zurück. Der Fahrpreis beträgt 2$ pro Person. Achte nur darauf, daß Du bei einem Besuch abends noch eine Fährverbindung zurück in die Stadt hast, der Weg zurück mit dem Bus ist sonst sehr lang.
Natürlich wurden auch hier schon Filme gedreht, so z.B. der 2019er Science-Fiction Thriller Synchronic mit Anthony Mackie und natürlich auch der oben schon beschriebene Deja Vu – Wettlauf gegen die Zeit.
St. Charles Avenue
Die St. Charles Avenue (google maps) ist neben der weiter oben beschriebenen Bourbon Street sicher die bekannteste Straße in New Orleans. Sie verbindet das zentrale Geschäftsviertel mit dem Stadtteil Uptown und führt zwischen üppigen Eichen vorbei an beeindruckenden Villen und historischen Wahrzeichen.
Die St. Charles Avenue ist vor allem durch die ikonische Straßenbahn, die St. Charles Streetcar Line, berühmt. Sie ist die älteste kontinuierlich betriebene Straßenbahnlinie der Welt und bietet eine malerische Fahrt durch die Stadt. Entlang der Strecke stehen prachtvolle Herrenhäuser aus dem 19. Jahrhundert, die den Charme des Südens widerspiegeln.
Die Avenue ist auch ein zentraler Punkt des Mardi Gras. Während der Festzeit ziehen hier die farbenfrohen Paraden mit ihren geschmückten Wagen und feiernden Menschen vorbei. In Film und Fernsehen spielt die St. Charles Avenue oft eine Rolle, wenn das typische Ambiente der Stadt eingefangen werden soll. Produktionen wie der Oskar-prämierte 12 Years A Slave (2013), 22 Jump Street (2014), Bad Moms mit Mila Kunis (2016), Die Akte (1993), Angel Heart (1987) mit Mickey Rourke und Robert de Niro haben hier gedreht. Die Straße bietet eben eine perfekte Kulisse mit ihren historischen Gebäuden und der legendären Straßenbahn.
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