Dieses Bild zeigt das USS Midway Museum San Diego vom Hafen aus

Gigant der Meere: mein Tag im USS Midway Museum San Diego

San Diego ist voller Highlights, aber eines sticht besonders hervor: das USS Midway Museum. Ein Besuch auf diesem imposanten Flugzeugträger ist nicht nur ein Ausflug in die Geschichte der US Navy, sondern lässt dich auch die beeindruckende Technik und das Leben der Matrosen, Piloten und Offiziere an Bord hautnah erleben. Als ich das erste Mal vor der USS Midway stand, konnte ich kaum glauben, wie riesig sie ist.

Dieser schwimmende Koloss ist mehr als nur ein Museum – es ist eine Zeitkapsel. Aber bevor ich dich durch die Ausstellungen führe, lass uns ein bisschen in die faszinierende Geschichte des Schiffes eintauchen – die ist nämlich genauso spannend wie das Museum selbst!

Die Geschichte der USS Midway

Die USS Midway wurde während des Zweiten Weltkriegs gebaut und 1945, nur wenige Tage nach Kriegsende, in Dienst gestellt. Sie war zu ihrer Zeit das größte Kriegsschiff der Welt. Mit einer Länge von 296 Metern und einem Gewicht von 45.000 Tonnen war die Midway eine technische Meisterleistung und ein Symbol für die Stärke der US Navy.

Ihr Name stammt von der Schlacht um Midway, einer der bedeutendsten Seeschlachten des Pazifikkriegs. Die Schlacht markierte den Wendepunkt im Krieg gegen Japan und sicherte den Alliierten die Vorherrschaft im Pazifik. Es ist also kein Zufall, dass dieser mächtige Flugzeugträger nach einem so historischen Ereignis benannt wurde.

Obwohl die Midway zu spät für den Zweiten Weltkrieg gebaut wurde, spielte sie eine zentrale Rolle in den Kriegen, die folgten. Sie war in fast allen großen militärischen Konflikten des 20. Jahrhunderts beteiligt, darunter der Vietnamkrieg und der Erste Golfkrieg. Ihre bemerkenswerte Geschichte endete 1992, als sie nach 47 Jahren außer Dienst gestellt wurde.

Dieses Bild zeigt die USS Midway im Hafen von San Diego

Nach einigen Jahren des Stillstands und vieler Bemühungen um die Zukunft des Schiffes wurde die Midway schließlich in ein Museum verwandelt. Im Juni 2004 wurde sie im Hafen von San Diego dauerhaft vertäut und als USS Midway Museum eröffnet. Heute zählt das Museum zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt, und nach meinem Besuch verstehe ich auch, warum.

Was dich im Museum erwartet

Wenn du das USS Midway Museum betrittst, mach dich darauf gefasst, dass du dich leicht in den vielen Decks, Gängen und Räumen verlierst – im positiven Sinne! Es gibt so viel zu sehen und zu erleben, dass du locker einen ganzen Tag hier verbringen könntest. Ich empfehle dir, einen kostenlosen Audioguide zu nutzen, um wirklich nichts zu verpassen. Die stehen in vielen Sprachen zur Verfügung und Du bekommst sie kurz hinter dem Eingang auf dem Hangar Deck. Aber auch ein Rundgang auf eigene Faust ist faszinierend, da überall kleine Schilder und Infotafeln stehen, die dir die Geschichte der einzelnen Bereiche näherbringen.

Die USS Midway ist riesig und Du solltest dir unbedingt genug Zeit nehmen, um alles in Ruhe zu erkunden. Den Mindest-Zeitbedarf sehe ich bei drei Stunden. Es gibt einige steile Treppen, enge Türen und schmale Gänge. Ein bisschen Vorsicht ist also hier und da geboten.

Auf dem riesigen Hangar Deck gibt es den Flug-Simulator Air Combat 360. Hier kannst Du zusammen mit einem Co-Piloten für 10$ einen Luftkampf simulieren. Ebenso 10$ kostet die Screaming Eagle Virtual Reality Experience, bei der Du Dich in die Rolle eines F-18 Kampfpiloten begibst.

In allen Bereichen des Museums stehen ehemalige Besatzungsmitglieder und Piloten als Volunteers für Deine Fragen zur Verfügung und erzählen spannende Geschichten aus Ihrer Zeit auf der USS Midway.

Tickets kaufen für das USS Midway Museum San Diego

Dein Ticket für das USS Midway Museum San Diego solltest Du auf jeden Fall im Voraus kaufen, um Dir das Anstehen an der Kasse zu sparen. Bei tiquets.com erhältst Du Deine Eintrittskarte(n) sicher und schnell direkt auf Dein Smartphone. Eine Stornierung oder Umbuchung ist bis 23:59 Uhr des Vortages Deines Besuchs bequem möglich.

Beim Anbieter GetYourGuide bekommst Du natürlich ebenso Tickets. Kostenlose Stornierung bis 24 Stunden vorher ist auch hier möglich. Preis und Leistung ist identisch.

Der Eintritt ins Museum ist auch Bestandteil des San Diego CityPASS. Hier hast Du neun Tage Zeit für den Besuch von Sea World und/oder Legoland und drei weiteren Attraktionen.

Das USS Midway Museum San Diego ist täglich ab 10 Uhr geöffnet (außer an Thanksgiving und am ersten Weihnachtstag). Letzter Einlass ist um 16 Uhr, um 17 Uhr schließt das Museum. Kostenpflichtige Parkmöglichkeiten sind direkt am Schiff vorhanden.

Das Flugdeck

Dein erster Halt wird wahrscheinlich das Flugdeck sein. Hier stehst du auf einer riesigen Fläche, umgeben von etwa 30 Flugzeugen und Helikoptern, die einst auf der USS Midway stationiert waren. Das Flugdeck war das Herzstück des Schiffes, von hier starteten und landeten die Jets, Propellermaschinen und Hubschrauber, die im Kriegseinsatz flogen.

Dieses Bild zeigt das Flugdeck 
der USS Midway San Diego

Besonders beeindruckend ist die F-14 Tomcat, das berühmte Kampfflugzeug, das durch den Film „Top Gun“ weltberühmt wurde. Es ist ein Highlight für alle Filmfans, und ja, du darfst dich sogar ins Cockpit setzen! Auch historische Maschinen wie die F-4 Phantom und die A-6 Intruder stehen hier und geben dir einen faszinierenden Einblick in die Entwicklung der Luftfahrttechnologie. Die Kulisse mit der Skyline San Diegos ist natürlich auch wunderschön!

Neben den Flugzeugen findest du auf dem Deck viele Infotafeln, die dir erklären, wie das Starten und Landen auf einem Flugzeugträger funktioniert – keine leichte Aufgabe, wie du dir sicher vorstellen kannst.

Dieses Bild zeigt Caro auf dem Flugdeck der USS Midway San Diego

Veteranen der USS Midway halten regelmäßig interessante Vorträge über die Arbeit auf dem Flugdeck und erzählen die ein oder andere witzige Anekdote. Ganz am Ende des Flugdecks hast Du einen grandiosen Blick auf die Naval Air Station North Island, den Heimathafen der drei aktiven US-Flugzeugträger USS Carl Vinson (CVN-70), USS Theodore Roosevelt (CVN-71) und USS Abraham Lincoln (CVN-72).

USS Midway San Diego Flight Deck 15
USS Theodore Roosevelt (CVN-71) und USS Abraham Lincoln (CVN-72) vor Coronado Island

Die Brücke und das Kommandozentrum wurden bei meinem Besuch gerade renoviert und waren nicht zugänglich. Seit Mai 2024 ist aber auch dieser Teil des Museums wieder eröffnet. Von hier hast Du einen tollen Blick über das Flugdeck und den Hafen von San Diego und erlebst den Hauptarbeitsplätz des Kapitäns und seiner Offiziere.

Admiralsbereich und Kapitänskabine

Gleich unter dem Flugdeck hatten der Admiral und der Kapitän Ihr Reich. Der Admiral ist der oberste militärische Befehlshaber auf dem Schiff. In der US Navy gibt es keinen höheren Rang. Entsprechend geräumig und luxuriös sind seine Gemächer. Ebenso beeindruckend ist die Kapitänskabine. Beide Bereiche sind selbstverständlich mit eigenem Bad, Büro und Besprechungsräumen ausgestattet. Und einen eigenen Koch hatten sie natürlich auch.

Das Hangar-Deck

Direkt unter dem Flugdeck befindet sich der Hangar, wo die Flugzeuge gewartet, betankt und gelagert wurden, wenn sie nicht in der Luft waren. Die Größe des Hangardecks ist überwältigend – man kann sich kaum vorstellen, wie viel Betrieb hier geherrscht haben muss, wenn es in vollem Einsatz war. Auch hier gibt es jede Menge zu sehen: weitere historische Flugzeuge, interaktive Ausstellungen und Modelle, die dir zeigen, wie eng und hektisch es damals zuging.

Interessant auch, auf welchem Stand die Technik damals war. Die Größe der vielen Schalttafeln ist unglaublich. Wieviel Platz benötigt wurde, um 1 Gigabyte Daten zu speichern ist heute gar nicht mehr vorstellbar.

Besonders aufregend fand ich das Command Information Center, von dem aus der Admiral die militärischen Operationen leitete. Die Veteranen, die als Freiwillige im Museum arbeiten, erklären dir hier gerne, wie es damals zuging. Ihre Geschichten machen den Besuch noch lebendiger.

In den Squadron Ready Rooms bereiteten sich die Piloten und Flugoffiziere auf ihre Missionen vor. Hier wurden die Einsätze geplant und die Piloten erhielten ihre Einsatzbefehle. Du kannst dir die alten Stühle und Tische anschauen, an denen einst ernsthafte strategische Besprechungen stattfanden.

Auf dem Hangar Deck findest Du auch einen überdurchschnittlich gut sortierten Gift-Shop und ein Cafe mit Außenterrasse auf der Flugzeughebebühne und tollem Blick aufs Wasser und die Unconditional Surrender Skulptur am Tuna Harbor

USS Midway Hangar Deck 10
Unconditional Surrender-Skulptur

Battle of Midway-Theater

Ein weiteres Highlight des USS Midway Museum ist das „Battle of Midway“-Theater. In diesem kleinen Kino auf dem Hangar Deck wird eine packende 15-minütige Dokumentation über die berühmte Schlacht um Midway gezeigt, die den Wendepunkt im Pazifikkrieg des Zweiten Weltkriegs markierte.

Dieses Bild zeigt das Battle of Midway-Theater auf dem Hangar Deck auf der USS Midway San Diego

Es ist unglaublich interessant und spannend erzählt und Du wirst mit originalen Aufnahmen und Expertenkommentaren durch die dramatischen Tage der Schlacht geführt. – perfekt, um das Wissen, das du während deines Rundgangs sammelst, noch weiter zu vertiefen.

Die Schlafräume – Leben auf engstem Raum

Auf den unteren Decks gelangst du in die Schlafräume der Crew. Hier wird es plötzlich eng und klaustrophobisch – genau das Gefühl, das die Matrosen an Bord wahrscheinlich jeden Tag hatten. Die Schlafräume der Mannschaft sind einfach gehalten: Kleine Kojen, die übereinander gestapelt sind, und kaum Platz für persönliche Gegenstände. Jeder Matrose hatte nur ein winziges Fach für seine Sachen, und Privatsphäre gab es hier so gut wie keine.

Die Kojen, die als „Racks“ bezeichnet werden, sind auf den ersten Blick schlicht und unbequem. Aber für die Besatzung war dies der einzige Rückzugsort, um nach langen, anstrengenden Schichten ein paar Stunden Schlaf zu finden. Es ist erstaunlich zu sehen, wie viele Männer in diesen kleinen Räumen untergebracht wurden.

Neben den Schlafräumen findest du auch die Waschräume. Auch hier wird deutlich, wie rudimentär der Alltag an Bord war. Die Duschen sind schlicht, und auch die Toiletten sind beengte, funktionale Bereiche. Dieser Teil des Schiffes gibt dir einen sehr realistischen Eindruck davon, wie hart das Leben auf einem Kriegsschiff gewesen sein muss.

Die Offiziersräume – Mehr Platz, mehr Luxus

Im Gegensatz zu den einfachen Schlafquartieren der Matrosen haben die Offiziere auf der USS Midway deutlich komfortabler gelebt. Die Offizierskabinen, die du besichtigen kannst, sind viel geräumiger und bieten sogar Platz für ein kleines Bett, einen Schreibtisch und persönliche Gegenstände. Die Hierarchie an Bord wird hier sehr deutlich. Die Büros kannst Du ebenfalls besichtigen.

Die Offiziersmesse, in der die Offiziere ihre Mahlzeiten einnahmen, ist ebenfalls beeindruckend. Der Raum ist mit Holzvertäfelungen und feineren Möbeln ausgestattet. Hier wurde nicht nur gegessen, sondern auch über wichtige Missionen und Strategien diskutiert.

Die USS Midway beherbergte mehr als 4.500 Mann, und es war eine echte Herausforderung, diese enorme Anzahl von Menschen täglich zu versorgen. Die Küche ist erstaunlich groß, und die gigantischen Töpfe und Pfannen, die du hier siehst, sind ein eindrucksvoller Beweis für die logistische Leistung, die hinter der Versorgung der Besatzung steckte.

In der Messe der einfachen Crew ist es wesentlich enger zugengangen. Hier saßen die Matrosen Seite an Seite und hatten nur wenig Zeit, um ihre Mahlzeiten einzunehmen, bevor es zurück an die Arbeit ging. Es ist ein faszinierender Einblick in die unterschiedlichen Lebensbedingungen an Bord.

Selbstverständlich gab es auf dem Schiff auch eine Kapelle für die Andacht und kleine Shops, in denen die Besatzung Zigaretten, Snacks, Schreibwaren und Toilettenartikel kaufen konnte.

Die Unmengen anfallender Wäsche wurden in der schiffseigenen Wäscherei gewaschen, gemangelt, gebügelt und zusammengelegt. Man mag sich kaum vorstellen, welche Hitze hier auf engem Raum geherrscht haben muss!

Die „Sick Bay“ – medizinische Versorgung an Bord

Ein weiterer interessanter Bereich ist die Krankenstation, die sogenannte „Sick Bay“. Hier wurde die Besatzung im Notfall medizinisch versorgt. Die Operationssäle sind beeindruckend gut erhalten und geben dir eine Vorstellung davon, wie es gewesen sein muss, mitten im Ozean eine komplizierte Operation durchzuführen.

Es gab selbstverständlich auch eine Zahnarztstation, eine Apotheke und ein medizinisches Labor an Bord. Wenn du durch die engen Gänge und Räume der Krankenstation gehst, wird dir klar, dass medizinische Eingriffe auf einem Schiff dieser Größe eine enorme Herausforderung gewesen sein müssen – und dass die Crew stark auf diese Einrichtungen angewiesen war.

Die Maschinenräume

Wirklich beeindruckend ist auch der Rundgang durch die Maschinenräume. Hier unten, tief im Bauch des Schiffes, wurde die immense Kraft erzeugt, die nötig war, um diesen gigantischen Flugzeugträger anzutreiben.

Auch wenn ich nichts von Technik verstehe: es ist faszinierend zu sehen, wie komplex die Technik hinter einem solchen Flugzeugträger ist. Hier unten spürst du auch die Hitze, die diese Maschinen erzeugten. Die Techniker, die hier arbeiteten, hatten einen unglaublich anspruchsvollen Job.

Warum du das USS Midway Museum San Diego besuchen solltest

Für mich war der Besuch des USS Midway Museums eines der besten Erlebnisse in San Diego. Es ist nicht nur ein Museum, sondern ein echtes Abenteuer. Du kannst Geschichte hautnah erleben, in Cockpits klettern, durch enge Gänge laufen und das Leben auf einem echten Flugzeugträger nachspüren.

Egal, ob du ein Fan von Flugzeugen bist, dich für Geschichte interessierst oder einfach nur Lust auf ein außergewöhnliches Erlebnis hast – die USS Midway hat für jeden etwas zu bieten. Ich war besonders beeindruckt von der Leidenschaft der freiwilligen Veteranen, die das Museum lebendig machen. Ihre Geschichten und Erinnerungen sind einfach unbezahlbar und geben dem Besuch eine ganz besondere Tiefe.

Also, wenn du mal in San Diego bist, nimm dir unbedingt Zeit für die USS Midway. Es ist ein Erlebnis, das du nicht so schnell vergessen wirst.

Hotels in San Diego

Die Auswahl an Hotels in San Diego ist riesig. Hinzu kommen unzählige Resorts an den vielen Stränden und im Hinterland. Das Preisniveau ist insgesamt recht hoch. So entscheidet wie so oft der Geldbeutel. Hier sind fünf Vorschläge für sehr gut bewertete Hotels in zentraler Lage und mit vernünftigem Preis-Leistungs-Verhältnis:

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Unseren ausführlichen San Diego-Highlights Artikel findest Du hier. Weitere Artikel zu wunderschönen Zielen in Kalifornien findest Du hier auf unserem Blog!

Caro

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